IHK Digital Transformation Map - Segment: Mensch und Unternehmenskultur
Im Rahmen der IHK Digital Transformation Map, wird in diesem Fachbeitrag das Segment “Mensch und Unternehmenskulturen” mit vorausgewählten Methoden-Angeboten präsentiert. Ziel des Modells und der Methodenangebote ist es, dass IHK-Mitgliedsunternehmen effizienter ihre Unternehmen digitalisieren. Die weiteren Segmente lauten “Geschäftsmodell und Produkte” und “Prozesse und Strukturen”.
Menschen & Kultur: Gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft
Mensch und Kultur ist der dritte Bereich in der „Digitalen Transformation Map“. Es geht nicht um die Frage, wie sich Arbeitsplätze aufgrund der digitalen Transformation verändern werden. Offenkundig, das ergeben zuverlässige Studien, ist der Wandel der Arbeit, der Einfluss der Unternehmenskultur auf das Unternehmen und last but noch least das Führungskonzept relevant für den Erfolg wirtschaftlichen Handelns.
Drei Methoden-Ansätze
Es also um die Beantwortung solcher Problemstellungen:
- Wie können wir unsere Mitarbeitenden bei der Transformation mitnehmen?
- Wie können wir ihnen ein Umfeld bieten, das sie befähigt, an den Themen und Herausforderungen der digitalen Zukunft zu arbeiten?
Rapid Learning, Fehlerkultur und Transparenz
In unserer rasanten Wirtschaftswelt fällt es oftmals schwer, Schritt zu halten. Darum sollten Unternehmen eine Fehlerkultur etablieren. Natürlich sollten Fehler, wenn möglich, vermieden werden. Aber wenn sie vorkommen, sollen sie aktiv genutzt werden.
Die Idee dahinter: Wer Fehler zulässt und keine Schuldigen sucht, lernt schneller daran. Wenn Menschen an Fehlern lernen, lernt die gesamte Organisation daran. Produkte können schneller optimiert, Prozesse leichter angepasst werden und die Kommunikation wird offener.
Dieser Ansatz fördert auch den Mut, Dinge immer wieder neu zu denken. So entsteht eine Kultur, in der das Neue und Unbekannte begrüßt wird. Der Vorteil als Unternehmen sind schnellere Prozesse und Entwicklungen – und letztlich auch geringere Kosten.
Zufriedenheitsmanagement als Innovationsfaktor
Eine Gallup Studie belegt: Menschen, die zufriedener sind und die sich stärker mit dem eigenen Unternehmen identifizieren, sind mutiger dabei, ihre Ideen zu teilen. Sie teilen ihre Ideen, ihre Innovationen, ihre Verbesserungsvorschläge sehr viel lieber. Sie fühlen sich dem Unternehmen verbunden und wollen es mitgestalten.
Zufriedenheitsmanagement bedeutet nicht, einen „Feel Good“-Manager einzustellen, der sich um Massagen und Yogakurse kümmert oder den Kaffee ins Büro bringt.
Nein: Es bedeutet, dafür zu sorgen, dass Mitarbeiter den Sinn in ihren Aufgaben erkennen – und spüren, dass sie aktiv an der Organisationsentwicklung beteiligt sind. Darum ist Zufriedenheitsmanagement längst kein Thema der Personalentwicklung allein, sondern Chef*innen-Sache!
Verantwortliche sollten Zufriedenheitsmanagement als Teil der Unternehmensstrategie und Führung als Lotsenfunktion zur Bewerkstelligung vorgegebener Ziele begreifen.
Diversity Management
Eine McKinsey-Studie belegt: Vielfältige, also heterogene Team sind produktiver als homogene Teams.
Diversity Management bedeutet nicht nur die Offenheit gegenüber Menschen unterschiedlicher kultureller, sexueller oder religiöser Hintergründe. Es geht auch um die Offenheit gegenüber unterschiedlichen Lebenserfahrungen und Lebensläufen. Denn: Je vielfältiger die Menschen und ihre Erfahrungen sind, desto mehr Perspektiven kann das Unternehmen betrachten, um ein komplexes Problem zu lösen.
Und: desto höher ist der kreative Output. Diversity Management als Erfolgsfaktor für die Digitalisierung bedeutet, bewusst Situationen zu schaffen, in denen Unterschiedlichkeiten genutzt werden können, um das Unternehmen voranzubringen.
Das ist nicht immer bequem: Vielfältigkeit bedeutet auch, dass unterschiedliche Sichtweisen aufeinandertreffen. Doch wo es Reibung gibt, entsteht Energie. Wem es gelingt, eine positive Energie daraus zu machen, wird sein Unternehmen weiterentwickeln.
Fazit: Eine kreative Lernkultur etablieren
Die Unternehmenskultur in einer schwankenden Wirtschaftswelt besteht aus vielfältigen, schnell lernenden Mitarbeitenden, die eigenverantwortlich an der Weiterentwicklung des Unternehmens arbeiten. Die hier vorgestellten Ansätze machen Unternehmen resilienter und dynamischer – in allen Witterungsbedingungen des Marktes.
Visualisierung des Modells
Online-Impulse
Begleitend zu diesem und weiteren Fachbeiträgen rund um die IHK Digital Transformation Map bieten wir jeden zweiten Donnerstag im Monat kostenfreie Online-Impulse an. In den Impulsvorträgen werden nach und nach, stets kurzweilig, das Konzept, die Modellgrenzen, die Segmente und jeweilige, erste ausgewählte Methoden präsentiert.
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(Autor: Gordon Geisler, Herausgeber: Emmanuel Beule)